ENZYKLOPÄDIE DER LEBENSERHALTUNGS SYSTEME (EOLSS)

Die EOLSS stellt für pädagogische, professionelle und informative Zwecke die derzeitig modernste und umfassendste Wissensbasis dar, die der Gesundheit, Erhaltung und Zukunft der komplexen Struktur des Lebens auf dem Planeten Erde gewidmet ist. Sie ist fokusiert aufeine nachhaltige Entwicklung des Lebens in all seinen unzähligen Aspekten, ausgehend von ökologischen Gesichtspunkten bis hin zur Sicherheit der Menschheit.

Die EOLSS ist das Ergebnis einer beispiellosen weltumspannenden Leistung von Fachleuten und einer zehnjährigen Planung. Führende Experten aus den verschiedensten Fachrichtungenhaben zu dieser modernsten Publikation beigetragen.

Die EOLSS enthält Beiträge von mehreren Tausend Wissenschaftlern aus über 100 Ländern, dievon mehr als 300 Sachgebietsexperten redigiert wurden. Der Inhalt umfasst 235 Hauptthemengebiete, die wiederum in den nachfolgend aufgelisteten 19 Komponenten-Enzyklopädien zusammen gefasst sind:

  1. GEOWISSENSCHAFTEN UND METEOROLOGIE
  2. MATHEMATIK
  3. BIOLOGIE, PHYSIOLOGIE UND GESUNDHEIT
  4. BIOTECHNIK (ab 2008 als eigenständige Enzyklopädie verfügbar)
  5. TROPENBIOLOGIE UND ERHALT NATÜRLICHER RESOURCEN
  6. SOZIAL- UND HUMANWISSENSCHAFTEN
  7. PHYSIK, INGENIEURWISSENSCHAFTEN UND TECHNISCHE RESOURCEN
  8. CHEMIE, VERFAHRENSTECHNIK UND TECHNISCHE RESOURCEN
  9. REGELUNGSTECHNIK, ROBOTIK UND AUTOMATISIERUNGSTECHNIK (ab 2008 als eigenständige Enzyklopädie verfügbar)
  10. WASSERTECHNOLOGIE UND TECHNISCHE RESOURCEN
  11. NERGIETECHNIK UND TECHNISCHE RESOURCEN
  12. UMWELTTECHNIK,ÖKOLOGIE UND TECHNISCHE RESOURCEN
  13. ERNÄHRUNGSWISSENSCHAFT, LEBENSMITTELTECHNOLOGIE, LANDWIRTSCHAFT, AGRARTECHNIK UND TECHNISCHE RESOURCEN
  14. POLITIK UND MANAGEMENT MENSCHLICHER RESOURCEN
  15. POLITIK UND MANAGEMENT NATÜRLICHER RESOURCEN
  16. ENTWICKLUNGS- UND WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFT
  17. INSTITUTIONELLE UND INFRASTRUKTURELLE RESOURCEN
  18. RESOURCEN FÜR TECHNIK, INFORMATIONS- UND SYSTEMMANAGEMENT
  19. REGIONALE ÜBERPRÜFUNG DER NACHHALTIGEN ENTWICKLUNG

Durch die vielen und verschiedenartigen Beratungsgespräche, die weltweit geführt wurden, hat die EOLSS in unermeßlichem Umfang vom akademischen, intellektuellen und gelehrten Wissen eines jeden der fast 1 000 Mitglieder des Beirates des Herausgebers profitiert, unter denen sich auch Nobelpreisträger, UN-Kalinga-Preisträger, Träger des World Food Prize und verschiedene Mitglieder von nationalen Akademien der Wissenschaften aus der ganzen Welt befanden.

Anläßlich des Weltgipfels über „Nachhalige Entwicklung“ in Johannesburg, Südafrika, wurde die EOLSS am 3. September 2002 vom Generaldirektor der UNESCO offiziell in das Internet gestellt (www.eolss.net).

Diese Enzyklopädie versucht, Verbindungen zwischen den einzelnen Wissensgebieten herzustellen, um gegenseitige Zusammenhänge  aufzuzeigen, und fördert damit die fachübergreifende Sicht auf die Verwandtschaft von Natur und menschlicher Gesellschaft. Sie behandelt im Detail sowohl interdisziplinäre als auch spezielle Fachgebiete, wobei jedes bedeutende Kernfach sehr tiefschürfend von herausragenden Experten dargestellt wird.

Die Enzyklopädie dient sowohl als Handbuch als auch als Nachschlagewerk für einen großen Nutzerkreis: Von den Naturwissenschaftlern und Sozialwissenschaftlern bis hin zu den Ingenieuren, Wirtschaftswissenschaftlern, Lehrern, Studenten und Professoren, Naturschützern, Unternehmern, Gesetzgebern und Richtlinienverfassern. Das EOLSS-Project wird koordiniert vom UNESCO-EOLSS Joint Committee.

Große Anstrengungen werden unternommen, um die EOLSS weltweit der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, und dies wird sehr begrüßt wegen der damit verbundenen Förderungder Ausbildung für nachhaltige Entwicklung.

EOLSS-online steht kostenlos sowohl den Universitäten zur Verfügung, die auf der UN-Liste der unterentwickelten Länder stehen, als auch weltweit benachteiligten Einzelpersonen. Derzeit  profitieren folgende 50 Länder von diesem Privileg:

1. Afghanistan 17. Etiopia 34. Niger
2. Angola 18. Gambia 35. Ruanda
3. Bangladesh 19. Guinea 36. Samoa
4. Benin 20. Guinea Bissau 37. São Tomé e Principe
5. Bhutan 21. Haiti 38. Senegal
6. Burkina Faso 22. Kiribati 39. Sierra Leone
7. Burundi 23. Laos 40. Isole Salomone
8. Cambogia 24. Lesotho 41. Somalia
9. Capo Verde 25. Liberia 42. Sudan
10. Repubblica Centrafricana 26. Madagascar 43 Timor-Lesté
11. Ciad 27. Malawi 44. Togo
12. Comore 28. Maldive 45. Tuvalu
13. Repubblica Democratica  delCongo 29. Mali 46. Uganda
14. Gibuti 30. Mauritania 47. Tanzania
15. Guinea Equatoriale 31. Mozambico 48. Vanuatu
16. Eritrea 32. Birmania 49. Yemen
  33. Nepal 50. Zambia

Stimmen zu EOLSS:

„Die Enzyklopädie der Lebenserhaltungssysteme unterscheidet sich von den traditionellen Enzyklopädien. Sie ist das Ergebnis einer beispiellosen weltweiten Bemühung, mit der versucht wird, Verbindungen zwischen den einzelnen Wissensgebieten herzustellen, um  heutige Probleme zu lösen. Als Wissensquelle, die mit unserer Sorge um Frieden, Fortschritt und nachhaltige Entwicklung verknüpft ist, erhält die EOLSS Unterstützung durch die Ethik, die Wissenschaften  und die Friedensforschung. Gleichzeitig stellt sie eine zukunftsweisende Publikation dar, die als umfassendes Handbuch für die Berufspraxis und Ausbildung sowie für die erhöhte soziale Wachsamkeit bei kritischen Problemen der Lebenserhaltung geplant wurde. Insbesondere bietet die EOLSS Perspektiven aus Regionen und Kulturen der ganzen Welt und versucht dabei geografische, rassistische, kulturelle, politische, geschlechtliche, altersmäßige und religiöse Vorurteile zu vermeiden.“ UNESCO-Generaldirektor Koichiro Matsuura

„Die EOLSS verfolgt das Ziel, eine feste Wissensbasis für zukünftige Aktivitäten bereit zu stellen, um das Lebensalter der menschlichen Rasse in einer freundlichen Umwelt zu verlängern.“ Chemie-Nobelpreisträger Richard R. Ernst

 „Die EOLSS ist nicht nur gelungen, sondern ist unvorstellbar und einzigartig nach meinem Wissen.Vieles was wir überWissenschaft, Energie und unser weitreichendes Grundwissen schreiben können, kann in den wichtgsten Enzyklopädien tatsächlich gefunden werden, aber nie als ein zentrales Themengebiet, wenn ich die EOLSS-Vision richtig verstehe. Das Themengebiet der Menschheit ist eingebettet in die Natur und begrenzt auf das Finden von Wegen, wie eine Beziehung zur Natur aufVerständnis und Respekt aufrecht erhalten werden kann.“ Physik-Nobelpreisträger Leo M. Lederman

 „Ökotechnik im geeigneten Verbund mit traditionellen und neuen technischen Fachgebieten - wie Biotechnik, Informationstechnik, Raumfahrttechnik, neuen Materialien, Technologien für erneuerbare Energien sowie technisches Management -  und der ökologischen Vernunft der Vergangenheit können uns helfen, die globale nachhaltige Entwicklung voran zu bringen unter Berücksichtigung einerseits der Harmonie zwischen Menschheit und Natur sowie andererseits der Toleranz und der Liebe zur Mannigfaltigkeit der zahlreichen menschlichen Gemeinschaften. Wir benötigen Veränderungen in der Technik und der öffentlichen Politik. Dieser Herausforderung sollte sich die Enzyklopädie der Lebenserhaltungssysteme stellen.“ Erster World Food-Preisträgers, M.S. Swaminathan

„Das Streben nach Wissen und Wahrheit verdrängt die gegenwärtigen Betrachtungen darüber, was die Natur, das Leben oder die Welt sind oder sein sollten, denn unsere eigene Sicht ist sehr begrenzt.Die ethische Bewertung und gesetzlichen Regelungen haben sich verändert, werden sich auch künftig ändern und müssen angepasst werden. Das Gesetz wurde für den Menschen geschaffen und nicht der Mensch für die Gesetze. Wenn es nicht mehr passend ist, sollte es verändert werden.....Einige denken, es sei arrogant, zu versuchen, die Natur zu verändern; Arroganz erhebt den Anspruch, dass wir – so wie wir sind –perfekt sind! Mit all der erforderlichen Vorsicht und trotz den Risiken, die zu überwinden sind, muss und wird die Menschheit aufihrem Pfad jeden Schritt sorgfältig überlegend weiter gehen, denn wir haben kein Recht, die Lichter der Zukunft auszuschalten......Wir müssen den Weg vom Baum des Wissens bis zur Beherrschung des Schicksals gehen.“  Chemie-NobelpreisträgerJean-Marie Lehn

„ Die EOLSS befasst sichmit Lebenserhaltungssystemen.....Jedes dieser Systeme ist sehr komplex...... Wir müssen uns  diese „Systeme“ als eng verbundene „Subsysteme“ desSystems unseres Erdplaneten vorstellen. Die Situation ist extrem verschieden bei der Modellbildung der meisten Lebenserhaltungssysteme...... Es gibt nicht ein Modell, sondern eine Hierarchie von Modellen. Beispiele für diese Situation kann man in der ganzen Enzyklopädie finden...... Schwieriger sind die globalen Probleme, die verschiedene Ziele mit möglichen Interessenskonfliktenumfassen. ..... Es wird mehr und mehr möglich, rationale Entscheidungen ins Auge zu fassen, wenn man in der Lage ist, das physikalische Modell mit ökonomischen Modellen und Finanzmodellen sowie mit menschlich bestimmten Faktoren zu verknüpfen. Diesen heiklen Fragen wird in der Enzyklopädie große Aufmerksamkeit zu widmen sein.“  Japan-Preisträger für Angewandte Mathematik J.L. Lions

„Die Bevölkerung unseres Planeten und deren Entwicklung über die Jahrhunderte bestimmen die Szene bei der Behandlung aller globaler Probleme, und es ist vernünftig, die Diskussion darüber mit dem Bevölkerungswachstum zu beginnen. .... Somit beschäftigen wir uns mit einem interdisziplinären Problem bei dem Versuch, die Erfahrung der ganzen Menschheit von ihrem Anfang an zu beschreiben. Aber ohne die Einbeziehung der Zeit ist es nicht möglich, objektiv das gegenwärtige Geschehenzu beurteilen und eine objektive Sicht des derzeitigen Entwicklungsstandes, also der Herausforderung , vor der die Menschheit steht,zu erhalten.“ UNESCO-Kalinga-Preisträger S.P. Kapitza

„Unsere ganze Hoffnung auf  zukünftigen Frieden und globale Sicherheit beruhtauf einer verstärkten internationalen Zusammenarbeit zum Schutz des Netzes der Lebenserhaltungssysteme, die wir Tag für Tag so gedankenlos  zerstören. Wir haben nur einen   Anteil an einem Planeten. Wir und die künftigen Generationen können nirgendwo anders hingehen. Man darf hoffen, dass die Enzyklopädie für die erforderliche Triebkraft und Wissensunterstützung sorgt, um die Menschheit in die Lage zu versetzen, den richtigen Weg hin zueiner nachhaltige Entwicklung einzuschlagen.“ Mustafa K. Tolba, ehemaliger Executive Director des UN-Umweltprogramms, Herausgeber von „Our Fragile World: Challenges andOpportunities for Sustainable Development“, veröffentlicht in 2 Bänden (ca. 2300 Seiten), 2001, als Vorläufer der Enzyklopädie.

„Die meisten UN-Projekte dieser Größe starten mit der Befragung von Regierungsvertretern. EOLSS hingegen wandte sich direkt an die betreffenden wissenschaftlichen Fachkreise. Von Beginn an mußten wir uns absolut darüber im Klaren sein, dass nicht eine bestimmtes Denkmodell die konzeptionelle Basis der Enzyklopädie dominiert. Mit den Tausenden von Autoren aus mehr als 100 Ländern haben die Herausgeber einen sich selbst regelnden Mechanismus etabliert, der sicher stellt, dass die Themen von einer Vielzahl von Kulturkreisen mit unterschiedlichen Perspektiven behandelt werden.“  Andras Szollosi-Nagy, Mitglied des UNESCO-EOLSS Joint Committee und Direktor des Internationalen Hydrologie-Programms der UNESCO.

Zur Erläuterung: Im Jahre 1996 trafen sich einige Hundert Wissenschaftler, Ingenieure und politisch verantwortliche Persönlichkeiten, um den Rahmen dieses Projektes abzustecken, bevor die Details der Beiträge diskutiert wurden. In regional veranstalteten Workshops in Washington DC, Tokio, Moskau, Mexico City, Peking, Panama, Abu Sultan (Ägypten) und Kuala Lumpur wurde eine Liste der möglichen Themenbereiche aufgestellt und die detaillierte Vorgehensweise bei der Abfassung besprochen. 

Expertengruppen arbeiten ständig daran, die verschiedenen Teilbereiche der ins Internet gestellten Enzyklopädie auf den neuesten Stand zu bringen. „ Dadurch wird die EOLSS zu einer lebendigen, virtuellen Bibliothek, somit  zu einem Ort der Handlung und nicht nur eine reine Publikation“, so Mustafa El Tayeb, Direktor der Abteilung für Wissenschaftspolitik und nachhaltige Entwicklung der UNESCO und Sekretär des UNESCO-EOLSS Joint Comittee. Bald wird diese Enzyklopädie ihre volle Größe erreicht haben mit etwa 70 Millionen Worten (entspricht ungefähr 200 Bänden), wobei monatlich Beiträge hinzugefügt und vorhandene auf den aktuellen Stand gebracht werden. Die EOLSS entwickelt sich schnell zu dem am häufigsten nachgefragten Handbuch der Welt.